Im Kampf um die Tabellenspitze musste sich die zweite Mannschaft, die nur zu dritt in Limburgerhof angetreten ist, eine vermeidbare Niederlage hinnehmen. Alle drei Spieler hatten den Sieg in der Hand und konnten ihr Spiel nicht nach Hause bringen.

Mit einem soliden Aufbau nach der Eröffnung startete Bernhard Grosch an Brett 1 mit weiss sein Spiel in Limburgerhof. Ein Bauer wurde geopfert, um im Anschlus jagd auf die gegnerische Dame zu machen. Der Lohn der Aktion war der Gewinn eines Läufers. Der anschließende Tausch der Springer wurde verzögert und so kam es zu einem unangenehmen Gegenspiel. Da die Damen noch auf dem Brett waren wurden plötzlich Schachs auf dem ganzen Brett möglich, so dass der König aus der sicheren Rochadestellung herauskommen musste um in der Brettmitte fast ungeschützt stand und ein Schach nach dem anderen über sich ergehen lassen musste. Schöne taktische Finessen des Gegeners führen zum Turm- und zum Damenverlust und damit zum Punktgewinn für Limburgerhof.

Mit ungleichen Rochaden ging die Eröffnung im Schwarz-Spiel von Bernd Weber in Mittelspiel über. Beide Spieler gingen diese Phase strategisch korrekt an, indem die Bauern auf die jeweilige gegnerische Königsstellung losliefen. Bernd verpasste hierbei den Zeitpunkt, die Königsstellung aufzuknacken, so dass die vorgepreschten Bauern beide auf der h-Linie landeten und für den Gegener wie eine zusätzliche Schutzmauer wirkten, der Angriff verpuffte. Mit einer - anerkenneswerterweise - schönen Kombination wurde Bernd's König in die Ecke eingeklemmt. Um ein Matt mit dem Springer zu verhindern musste eine Dame hergegeben werden. Im Anschluß war die Übermacht des Gegners so groß, dass eine Niederlage nicht mehr abzuwenden war.

Das Spiel des Tages machte der erst in dieser Woche 10 Jahre alt gewordene Aurelius Schätz. Schon in der Eröffnung wurden die weißen Figuren zielstrebig gegen den gegnersichen König gerichtet. Der passiv spielende Gegner zog sich immer weiter zurück und Aurelius übersah bei der eingeklemmten gegnerischen Stellung sogar einen Damengewinn. Aber auch so war das aktive, druckvolle Spiel sehr unangenehm für seinen Gegner. Im Mittelspiel konnte schnell ein Läufer erobert werden. Nach weiterem Abtausch und Übergang ins Endspiel aktivierte Aurelis frühzeitig seinen König und konnte die gegenerische Stellung komplett auseinandernehmen. Ein gegnersicher Bauer nach dem anderen wurden gefressen und mit einer sehr geschickten Spielführung ein Bauer in eine Dame verwandelt werden. Unglücklicherweise wurde bei der anschließenden Mattführung ein Patt übersehen und ein halber Punkt musste bei totalem materiellen Übergewicht an den Gegner abgegeben werden.

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